Bist du auch mit guten Vorsätzen ins neue Jahr? Und wenn ja, bist du noch dabei oder schon aus dem Rennen? Vielleicht bist du aber auch der Ansicht, dass es nicht wirklich sinnvoll ist, sich mit Vorsätzen gleich zu Beginn des Jahres herumzuschlagen, um sie dann über kurz oder lang über Bord zu werfen. Alles richtig, aber ich für meinen Teil, versuche trotzdem schon seit einigen Jahren, mit nur einem einzigen Vorsatz, durch das Jahr zu gehen. Gewiss es gelingt nie zu 100%, aber das ist auch nicht mein Anspruch. Allein die stetige Auseinandersetzung mit dem gesteckten Ziel bewirkt, dass ich immer öfter die gewohnten Verhaltensmuster durchbreche und so mein Verhalten ändere.
Dieses Jahr versuche ich mehr „Achtsamkeit“ in mein Leben zu bringen. Ja, ich weiß, dass ist das große Thema der letzten Jahre, leider aber oft falsch angewendet. Die Menschen wünschen sich mehr Achtsamkeit, verwechseln es aber nicht selten mit Nachhaltigkeit, Entspannung, Vorsicht, Konzentration. In unserer leistungsorientierten Welt, wird Achtsamkeit zu einer Ware, die einem hilft sich zu regenerieren, um dann wieder voll durchzustarten. Falscher Ansatz! Achtsamkeit bedeutet im „Hier und Jetzt“ zu verweilen. Achtsamkeit bedeutet sich seinen Gefühlen, Empfindungen und Eindrücken offen zuzuwenden, sie bewusst wahrzunehmen, sie wertfrei zuzulassen, nicht zu verdrängen oder zur nächsten Tätigkeit zu springen, um schnell noch was zu erledigen. „Schnell noch“ ist ein gutes Stichwort, denn unter Achtsamkeit versteht man, sich für alles was man tut und denkt Zeit zu nehmen, zu verweilen. Achtsam sein heißt, seinen ureigenen Rhythmus finden und Schönes genießen, Unangenehmes zulassen. Wer um Achtsamkeit bemüht ist, lernt Tätigkeiten bewusst auszuführen oder zu hinterfragen. Er lernt nur diese eine Tätigkeit auszuführen und nicht multitaskingmäßig mehrere Dinge gleichzeitig zu tun. Nehmen wir beispielsweise „Essen“. Meine Übung besteht darin darauf zu achten, was ich esse, was ich schmecke oder auch wie ich esse. Esse ich so zwischen Tür und Angel, oder nehme ich mir bewusst Zeit dafür. Schon seit längerem will ich einen vegetarischen Brotaufstrich, auszuprobieren, warum nicht jetzt.
Was soll ich sagen, er schmeckt lecker, sogar mein Mann hat ihn probiert und für gut befunden. Den gibt es jetzt öfter und morgen mach ich mich auf die Suche nach weiteren Rezepten. Und so einen vegetarischen Aufstrich, den kann man natürlich auch prima verschenken.
REZEPT
80g Grünkern, 20 Sek./Stufe 10 mahlen und umfüllen. 1 Zwiebel in Stücke und 2 Knoblauchzehen im Mixtopf 5 Sek./Stufe 6 zerkleinern. 50g weiche Butter zugeben 5 Min./Stufe 2/Varoma garen. Nun Grünkern, ½ Hefewürfel, ½ TL Salz, 1 TL Majoran, ½ TL Thymian, 1 Msp. Pfeffer, 1 Gemüsebrühwürfel, 250g Wasser und 10g Apfelessig zugeben, 5 Min/Varoma/Stufe 2 kochen und 10 Minuten quellen lassen. 50g Butter zugeben, 10 Sek./Stufe 3 verrühren, in Gläser umfüllen und kalt stellen.
Wer keinen Thermomix zur Verfügung hat, kein Problem, der nimmt gemahlenen Grünkern und bereitet alles im Topf zu. Viel Spaß beim Zubereiten.